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Anlässlich des Tags des Sonnenschutzes erinnern eine Vielzahl von interdisziplinären Akteuren und Organisationen daran, wie wichtig geeigneter Sonnenschutz ist, um sich vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung zu schützen. Der Klimawandel hat bereits heute spürbare Auswirkungen auf die Intensität der UV-Strahlung und erhöht das Risiko von Hautkrebs. Aktuell erkranken in Deutschland mehr als zehnmal so viele Menschen an Hautkrebs als noch vor 40 Jahren.

Die Sonne – Freund und Feind zugleich: Auf der einen Seite wärmt sie uns, versorgt uns mit Vitamin D und hebt unsere Stimmung, auf der anderen Seite kann ihre Strahlung die Haut schädigen, die Hautalterung beschleunigen und das Hautkrebsrisiko erhöhen. „Der Klimawandel verstärkt dieses Risiko zunehmend, linear gesehen erhöhte sich die Anzahl der jährlichen Sonnenstunden von 1951 bis 2021 um 132 Stunden. Dies stellt eine alarmierende Entwicklung dar“, warnt Vanessa Boy, Geschäftsführerin der Schleswig-Holsteinischen Krebsgesellschaft. „Wir müssen dringend umdenken und einen gesunden Umgang mit der Sonne finden. Die steigenden UV-Strahlungswerte und die zunehmenden Hautkrebsfälle sind ein alarmierendes Zeichen.“

Laut aktuellen Daten des Bundesamtes für Strahlenschutz verdoppeln Sonnenbrände das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken. Jährlich erkranken etwa 300.000 Menschen allein in Deutschland an weißem und schwarzem Hautkrebs. Besonders besorgniserregend ist, dass Sonnenbrände im Kindesalter das spätere Hautkrebsrisiko sogar verdreifachen können. Hintergrund ist, dass die Kinderhaut anders aufgebaut ist als die Haut eines Erwachsenen und zudem den eigenen Schutzmechanismus noch nicht vollständig ausgebildet hat.

Im Jahr 2021 starben etwa 4.100 Menschen deutschlandweit an Hautkrebs, ein Anstieg von 55% seit 2001.

Vanessa Boy betont: „Die Klimaveränderungen erfordern ein dringendes Umdenken im Umgang mit der Sonne. Wir können nicht mehr wie bisher weitermachen – das wäre fatal.“ Es ist von entscheidender Bedeutung, dass der UV-Index, den bisher nur zwei von zehn Menschen nutzen, um sich zu schützen, bekannter gemacht wird. Der UV-Index (UVI) ist eine wichtige Orientierungshilfe im Kampf gegen die UV-Strahlung und wird in den meisten gängigen Wetter-Apps angezeigt. Der Wert ist ein Maß für die Intensität der sonnenbrandwirksamen UV-Strahlung und wurde unter anderem von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingeführt. Je höher der UVI, desto größer ist die Gefahr für ungeschützte Haut. „Der UV-Index ist viel mehr als nur eine unscheinbare Zahl in der Wetter-App“, betont Boy. „Er ist ein wichtiger Indikator dafür, wie stark die Sonneneinstrahlung ist und wie dringend Sonnenschutz erforderlich ist.“

In Deutschland rangieren die UV-Werte im Sommer in der Regel zwischen 5 und 8, in höheren Lagen, etwa in den Alpen, werden mitunter Werte von 11 erreicht. Besonders kritisch sind die UV-Werte in der Nähe des Äquators, wo ein UV-Index von 12 und sogar höher auftreten kann. Als gefahrlos gelten UV-Werte von 1 bis 2, während Werte ab 3 bis 5 eine mittlere Belastung und die Notwendigkeit von Sonnenschutz bedeuten. Ab einem UV-Index von 8 ist Sonnenschutz ein Muss, und ab 11 wird die UV-Belastung als extrem eingestuft.

Die Schleswig-Holsteinische Krebsgesellschaft ruft daher dazu auf, die Gefahren der UV-Strahlung ernst zu nehmen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Sonnenschutz, insbesondere bei Kindern, sowie das Beachten des UV-Index sind wichtige Schritte, um das Hautkrebsrisiko zu reduzieren und die Gesundheit langfristig zu schützen.

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